Die Priesterin der Inseln (deutsches Vore-House)

Moderator: Pegadygor

Die Priesterin der Inseln (deutsches Vore-House)

Postby llps » Wed Oct 04, 2017 4:59 pm

(Achtung: Bei der vorliegenden Geschichte handelt es sich um ein sogenanntes Vore-House, einer Art Mischung aus Interaktiver Geschichte und Let's Write. Im Original treten hierbei mehrere Kandidat(inn)en an, von denen die erfolgreichste am Ende einen hohen Preis gewinnt. Mit Ausnahme des zur Vorstellung der Charaktere dienenden ersten Kapitels wird dabei in jeder Runde eine der Kandidatinnen von einem Tier verspeist. Welche Kandidatin ausscheidet, entscheiden die Leser. Viel Spaß beim Lesen!)


Die weit verstreuten Inseln des Pazifischen Ozeans können als grün-weiß leuchtende Perlen in der Ewigkeit blauer See ein Paradies sein. Für Julia waren sie es, als sie in den frühen Abendstunden eines sonnigen Tages an einem palmenbeschatteten Tisch die Früchte des Meeres verzehrte. Auf ihrem Teller lag neben frittierten Kartoffelspalten und umrahmt von Salatblättern der aufgeschnittene Leib eines Fisches, dessen unaussprechlichen Name sie vergessen hatte und dessen ursprüngliche Farbe nach intensivem Grillen nicht mehr genau zu identifizieren war. Vermutlich hatten seine Schuppen in blauen und roten Farbtönen geleuchtet, so zumindest hatte es Julia bei seinen auf dem Markt feilgebotenen Artgenossen zuhauf gesehen.
Die junge Frau schnitt etwas unwillig in dem weißen Fleisch auf ihrem Teller herum, wohlbedacht, dass ihr langes, brünettes Haar nicht damit in Berührung käme. Wenn nur die vielen Gräten nicht wären! Es dauerte etwas, bis Julia ein ansprechendes Stück aus dem Tier herausgelöst hatte, es durch Pusten abkühlte und anschließend in ihren Mund führte.
Noch ahnte die angehende Apothekerin freilich nicht, dass auch ihrem Körper bald ein ähnliches Schicksal blühen könnte wie jenem Stück trockenen Fleisches, welches sie ihren langen Hals hinuntergleiten und in einem Schluck klebriger Cola schwimmen ließ. Nein, dieser Fisch war nicht das Richtige.
Aber wären die Calamares besser gewesen? Julia hob den Blick und besah den rasch schrumpfenden Haufen an Tintenfischringen vor ihrer Begleiterin.
„Hattest wohl Hunger,“ fragte sie.
Die braunen Augen ihres Gegenübers weiteten sich, der kauende Mund versuchte ein leichtes Lächeln zu formen und immerhin gelang dem Kopf ein vollwertiges Nicken. Noch nicht ganz mit dem Schlucken fertig antwortete Adriana: „Klar, warum nicht,“ und ließ den Calamares ebenfalls einen tiefen Schluck Cola folgen. Die wirkte allerdings wie Zitronensaft und ließ das fein geschnittene Gesicht die Falten einer Sechzigjährigen annehmen. „Nur das Zeug hier...,“ setzte sie hinzu.
„Ich weiß,“ pflichtete ihr Julia bei und zwang sich, ein weiteres Stück Fisch sowie einige durch ihren Rachen wandernde Kartoffelscheiben mit dem seltsamen Trunk zu befeuchten. „Ich hätte Wein nehmen sollen, aber davon gibt es hier so wenig.“
Was die Blondine noch mit einem Grinsen erzählen konnte, ließ ihr Gegenüber in schallendes Gelächter ausbrechen. Ja, Wein, süß oder trocken, das wäre wirklich besser gewesen. Man möchte doch meinen, dass in dieser globalisierten Welt Cola überall gleich schmeckt. Aber das Zeug hier war anders. Vielleicht brächte es etwas, auf seinen Geschmack eine feinere Flüssigkeit folgen zu lassen. Adrianas Blick fiel auf eine Reihe fast ebenso muskulöser wie nackter Männerbrüste, doch dann zog sich ihr Mund wieder zusammen und wandte sich erneut den Calamares zu. „Knusprig,“ hatte Julia ihre Gedanken kommentiert. Aber heute würde das nichts mehr.
Die Chancen auf einen geruhsamen Abend, der nach einem Tag mit reichlichem Schwimmen durchaus angemessen gewesen wäre, schwanden jedoch, als sich ein Busen ihrem Tisch näherte, welcher dem Vergleich mit einem Korb Papayas nicht zu scheuen brauchte und sich ebenfalls dazu entschlossen hatte, mit frittierten Tintenfischringen gefüttert zu werden.
„Hi, ihr beiden,“ begrüßte sie Michelle, während sie Platz nahm. „Sagt mal, hat der Kellner euch die Cola auch aufgedrängt?“
Julia und Adriana nickten synchron. „Aber trink das Zeug bloß nicht, das ist ätzend,“ setzte Erstere hinzu.
Michelle quittierte die Warnung mit einem Lachen. „Ach, unsere kleine Giftmischerin, was verträgst du schon,“ und wollte das Gegenteil durch einen besonders großen Schluck beweisen. Über die Wirkung kann geschwiegen werden, der verzerrte Mund wich auf den Hauptgang aus: „Sind wenigstens die Calamares gut?“
Adriana nickte. „Hm,“ sagte sie. „Die sind prima,“ und stopfte sich eine weitere Gabel voll in den hungrigen Mund.
Michelle tat es ihr zögerlich gleich, doch die Bewertung der jungen Historikerin war zutreffend. Also ran an Neptuns herrliche Schätze, denn ist man nicht, was man isst? Die panierten Tintenfischglieder sahen jedenfalls fraglos besser aus als die toten, unwirklichen Augen auf Julias Teller. Dennoch wandte Michelle ihre Aufmerksamkeit bereits nach kurzer Zeit festeren und fettärmeren Alternativen zu, denn sollte auf den knusprigen Haupt- nicht ein ebensolcher Nachgang folgen? „Knackiges Kompott,“ kommentierte die schwarzhaarige Schönheit ausgewählte Teile des Angebots.
„Hm,“ nickte Julia eifrig. „Meint Adriana auch, aber sie traut sich nicht.“
„Was?“ Michelle begann zu lachen. Doch als sie sich ihrer Nachbarin zuwandte, erblickte sie ein skeptisches Gesicht und vor dem Bauch verschränkte Arme. „Was ist,“ fragte sie.
„Ich weiß nicht,“ antwortete die Angesprochene und begann zu würgen. „Vielleicht zu schnell gegessen.“ Sie würgte erneut. Die rechte Hand zum Mund führend, setzte die brünette Frau hinzu: „Oder zu viel.“
Adrianas Unwohlsein blieb nicht unbemerkt. Nur wenige Sekunden später sprang einer der Kellner herbei und bot ihr an, den privaten Ruheraum des Restaurants aufzusuchen. Da Julia inzwischen dieselben Symptome zeigte, folgte sie den beiden und ließ Michelle allein.
Doch dabei sollte es nicht bleiben. Zu Michelles Missfallen trat aber kein potentieller nächtlicher Beglücker an sie heran, sondern eine hellblonde, langhaarige Alternative.
„Auch die Cola,“ fragte die Botanikerin mit aufgelegter Gleichgültigkeit.
Die Blondine nickte und nahm demonstrativ einen Zug. Ihrer Reaktion nach war es nicht der erste. Sie blickte aus grünen Augen über den ungeleerten Tisch und wandte sich dann wieder Michelle zu. Den Coolness-Wettbewerb würde sie nicht so leicht verloren geben.
„Wieder ein paar Kondome im Höschen,“ fragte sie.
„Klar,“ antwortete die schwarzhaarige Schönheit. „Du weißt doch: Ein Höschen mit Kondomen ist stets ein gutes Omen.“
Die Blondine grinste. Dann wiegte sie ihre Hüfte der Konkurrentin zu, zog leicht an ihrer Hose und gewährte Michelle Einblick. Diese nickte. „Fein gelernt,“ fügte die junge Botanikerin hinzu. Und mit einem Lächeln ergänzte sie süffisant: „Punkt für mich.“
Das ließ ihre Konkurrentin nicht auf sich sitzen. Sie wies auf Michelles Tattoo auf der linken Körperseite, strich sich dieselbe Stelle und erklärte: „Feinere Haut.“
„Wieso,“ reagierte die Herausgeforderte gelassen. „Männerinspiration, Monika-Schätzchen.“ Dann beugte sie sich vor.
„Sicher,“ fragte Monika spöttisch, um dann doch besorgter drein zu blicken. Nunmehr zeigte auch Michelle erste Anzeichen von Bauchschmerzen und Unwohlsein. „Is' was,“ fügte ihr blondes Gegenüber hinzu. Noch ehe die junge Frau antworten konnte, war der Kellner wieder zur Stelle und geleitete sie in den Ruheraum. Monika folgte ihr auf dem Fuße. Wettkampf unentschieden.
Im Ruheraum angekommen, fanden sie Julia und Adriana tief und fest schlafend vor. Wie man ihnen erklärte, hatten diese ein Mittel gespritzt erhalten, wodurch es ihnen besser gehen sollte, und welches man nun auch den beiden Neuankömmlingen anbot und verabreichte. Alsbald schliefen vier junge Urlauberinnen in dem kleinen Zimmer einen heilsamen Schlaf.

Doch auf die Träume folgte ein böses Erwachen. Adriana war die Erste, die die Augen wieder aufschlug und sich, reichlich verwirrt, in einer großen, schilfgedeckten Hütte wiederfand. Verschiedene Laute drangen von außen her durch die aus kaum verbundenen Ästen bestehenden Wände in das Gebäude ein, singende Vögel, ein leichtes Hauchen des Windes und vor allem menschliche Stimmen, die jedoch eine seltsame, ihr unbekannte Sprache benutzten. Adriana erhob sich, versuchte Julia und Michelle zu wecken – die jedoch auf dem Boden liegend murrend weiterschliefen – und trat dann zum Ausgang.
Weiter kam sie nicht. Als sie die Hütte verlassen wollte, versperrten ihr zwei Speere den Weg und zu jedem Speer blickte ein männliches Gesicht zu ihr hinüber. Während das linke, jüngere etwas nervös wirkte und seine Waffe fest in den Händen hielt, musterte sie das ältere vom Kopf bis zu den Füßen und wieder zurück. Als auf die Musterung ein Lippenlecken folgte, beschloss die junge Frau, dass es klüger wäre, in der Hütte zu verbleiben.
Wie Adriana schnell feststellte, waren sie und ihre beiden Miturlauberinnen nicht die einzigen Gefangenen. Da war noch Monika, mit der Michelle seit ihrer Ankunft eine nicht allzu heimliche Rivalität verband, wer die Schönere von beiden sei. Und Alexandra, ein junges Ding, das zum ersten Mal alleine Urlaub machte und sich rasch ihrer Gruppe angeschlossen hatte. Na ja, was heißt angeschlossen? Man wusste eigentlich nie, wo sie sich herumtrieb, ob sie sich gerade im Glanz der „großen Mädchen“ sonnen oder selbst einen der jungen Männer auf der Insel den Kopf verdrehen wollte.
Adriana setzte sich neben sie und streichelte der Kleinen die Haare. Sie wusste, dass Alexandra innerlich ihre Ausbildung bereits gekündigt und sich nach dem Urlaub neu orientieren wollte und vielleicht, ja, vielleicht würde sie etwas von ihr, Michelle oder Julia lernen und sich danach entscheiden. Apropos lernen. Die junge Historikerin beugte sich neugierig vor und tastete die Unterwäsche der Blondine ab. Tatsächlich! Kondome! Offenbar hatte sie schon etwas „gelernt“.
Unmittelbar nach dieser Erkenntnis bemerkte Adriana, dass eine Gruppe Männer die Hütte betrat und ihre Begleiterinnen wenig sanft weckte. Ein allgemeines Stöhnen und anschließendes Erschrecken – auch diese Männer waren mit Speeren bewaffnet – erfüllte das labile Gebäude, ehe die Eindringlinge zur Seite traten und einem schlanken, etwa dreißig Jahre alten und relativ großen Mann die Bühne überließen. Dieser räusperte sich, schickte ein „Kia ora“ in die Runde und fragte dann: „He tangata korero Maori kei konei?“ Als niemand reagierte, grinste er verschmitzt, drehte sich um und hieß mit einer Handbewegung eine weitere Person in die Hütte treten.
Die Gefangenen trauten ihren Augen kaum, als Veronika die Hütte betrat. Sie war ebenfalls eine Urlauberin, eine mit reichlich tätowiertem Rücken und ebenso verziertem Bauch. Die junge Frau betrat die Hütte splitternackt – erst jetzt fiel den Anderen auf, dass man sie allesamt bis auf die Unterwäsche entkleidet hatte –, dafür aber mit einer Federkrone und einer Schlange auf den Schultern geschmückt. Ganz freiwillig war offensichtlich auch sie nicht hier; drohende Speerspitzen ließen Veronika einen Weg zwischen ihre Leidensgenossinnen nehmen.
Als sie sich gesetzt hatte, stellte ihr Julia, welche, intuitiv Schutz suchend, nun knapp hinter Adriana hockte, die in allen Köpfen brennende Frage: „Was machst du hier?“
„Ich nehme an, dasselbe wie ihr,“ erklärte Veronika. „Die Typen da haben mich am Strand gefangen genommen und gezwungen, in einem ihrer Boote mit auf diese Insel zu fahren. Sie wohnen wohl auf fünf Insel und wollen eine von uns zu ihrer neuen Priesterin machen. Haben sie zumindest gesagt.“
„Du verstehst sie,“ warf Monika verwundert ein.
„Ja,“ bestätigte Veronika. „Etwas.“
„Priesterin? Was heißt das?“ Michelle nahm ihren behütenden Arm von Alexandras Schultern und begann zu gestikulieren. „Muss die dann hier bleiben? Und was geschieht mit denen, die nicht gewählt werden? Können die wieder zurück?“
Veronika zuckte die Schultern und richtete die Frage an den zentralen Mann weiter. Dieser antwortete ihr ruhig und mit bedachter Stimme, trieb aber mehr fragende Falten als Klarheit auf die Stirn der Federkronenträgerin. Als er fertig war, fragte sie Monika aufgeregt: „Was sagt er?“
„Na ja,“ die Angesprochene schien unsicher. „Es ist eine Art Gedicht. Auf deutsch würde das in etwa heißen:

Die Beste von euch wird schon bald
das Priesteramt verjüngen.
Die andern werden Land und Grund
auf einer Insel düngen.“

„Düngen? Was heißt düngen,“ hakte Julia nach. Veronika reichte auch diese Frage weiter, erhielt jedoch keine Antwort. Stattdessen lächelte der Mann, beugte sich vor und nahm die mit braunen Flecken gemusterte, schwarze Schlange von den Schultern der Entführten. Während er den Körper des Reptils mit der Rechten stabilisierte, streichelte er mit der Linken den zischenden Schädel. Dann führte er ihr Maul vorsichtig an Julias Gesicht heran. Adriana und Alexandra zuckten zurück als das Reptil erneut zischte, und die Blondine, die gespaltene Zunge fest im Blick, tief schluckte.
In den zwischen der Schlange und der jungen Frau knisternden Augenkontakt warf Monika die fast schon geklärte Frage: „Ist das jetzt mit Düngen gemeint?“ Der Mann ließ daraufhin von Julia ab und wandte sich der anderen Blondine zu, genauer den Schlangenkopf ihrer weichen Brust, deren Nippel im Einklang mit der zischelnden Zunge wuchsen. Monika öffnete bedächtig den Mund und gab zu erkennen, dass auch sie verstanden hatte. Alexandra versteckte ihren Kopf in Adrianas Brust, Michelle bedeckte ihn mit ihrer Hand, und die Männer verschwanden. Beim Hinausgehen warf der Mann mit der Schlange den Frauen noch einen Hinweis zu, den Veronika dahingehend übersetzte, dass in einer Woche die erste Wahl unter ihnen stattfinden würde, und dann nach Ablauf von sieben Tagen jeweils eine weitere auf einer anderen Insel.

Für Monsieur Clement war der Fall äußerst rätselhaft. Fragend tastete er mit den Fingern der rechten Hand immer wieder sein Kinn ab, während der Ventilator über ihm unablässig seine Arbeit tat. Allerdings nicht allzu viel Kühlung.
„Wie soll man bei dieser Hitze denken,“ entfuhr es Clement schließlich. Er stand auf, ging zum Fenster, steckte seine Hände in die Taschen und überblickte das Heer von Urlaubern auf dem sonnenbeglückten Strand. Fünf von ihnen waren gestern als verschwunden gemeldet worden. Fünf, von denen jede Spur fehlte – sieht man einmal davon ab, dass ihm mehrere Zeugen versicherten, sie hätten drei der Vermissten zuletzt im „La Prêtesse des Îles“, einem unweit gelegenen Strandrestaurant, gesehen. Übereinstimmend wurde ihm zudem versichert, dass sie dort zuletzt in Begleitung einer Mademoiselle Michelle gewesen seien.
So weit, so gut. Mademoiselle Michelle bestritt ja auch gar nicht, soweit er ihrem gebrochenen Französisch folgen konnte, dort gewesen zu sein. Doch hatte sie Clement auch versichert, dass kein Grund zur Besorgnis bestünde. Mademoiselle hätten Kontakt zu den fünf Verschwundenen und könne aussagen, dass es ihnen gut ginge und sie garantiert bald wieder auftauchen würden. Nein, weitere Nachforschungen seien nicht nötig, ebenso wenig wie eine Meldung zu ihren Angehörigen.
Clement wusste nicht, was er davon halten sollte. Mademoiselle Michelle schienen beim Verhör tatsächlich nicht besorgt zu sein. Andererseits war da eine Mischung aus Anspannung und Erleichterung, die ihm seltsam vorkam. Vorerst waren Clement allerdings die Hände gebunden, denn so vage sich seine Kronzeugin auch geäußert hatte, sie hatte immerhin versichert, dass es gar keinen Fall gab, den man hätte bearbeiten können. Ihm würde allenfalls bleiben, auf Mademoiselle von Zeit zu Zeit in ihrer Urlaubsresidenz – so durfte man das Haus an der Rue de Bonne Prise wohl zu recht bezeichnen –, wo sie und ihre beiden Mitreisenden sich einquartiert hatten, ein Auge zu haben.
Monsieur Clement irrte auch nicht, als er, den Blick noch immer auf die Urlauber am Strand gerichtet, annahm, seine Mademoiselle Michelle würde sich gerade dort aufhalten. Doch anders als seine sahen ihre Augen in einen großen Spiegel und dort auf eine bemerkenswert reich mit braunen Flecken gemusterte Schlange, deren Kopf sich langsam auf ihren Hals zuzubewegen schien.
„Alles in Ordnung,“ sagte sie schließlich, und wie schon bei Monsieur Clement klangen Erleichterung und Anspannung zugleich aus ihrer Stimme. Der Mann hinter ihr nickte und zog das Reptil wieder zurück. „Bien,“ gab er zurück.
Die junge Frau drehte sich um und machte zwei Schritte auf ihren Besucher zu. Ein kalter Schauer durchlief ihre Brust als der Kopf der Schlange nur wenige Zentimeter von ihrem Busen entfernt zu zischen begann.
„Wird,“ fragte sie, mit dem filigranen rechten Zeigefinger auf das Reptil weisend, worauf sie, noch ohne die Frage beendet zu haben, zur Antwort erhielt: „So ähnlich. Sehen Sie, Mademoiselle, jede Insel hat ihren eigenen Schutzgeist, und jeder will gefüttert werden. Das ist manchmal etwas sanfter, manchmal etwas weniger sanft.“
Als er sah, wie die Augen der jungen Frau aufblitzten, schwieg der Mann. Mit gestiegener Erregung fragte sie: „Und wird es für...“
„Das weiß niemand,“ erklärte er. „Jede Gabe reagiert anders, und niemand weiß, wie unsere Leute entscheiden werden. Aber ich sage es so: Man sollte die Kandidaten nicht gleich auf der ersten Insel verschrecken.“
Die junge Frau nickte. „Dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg,“ sagte sie.
„Ich danke Ihnen,“ verabschiedete sich der Mann höflich. „Vergessen nur Sie nicht Ihren Teil. Und wie nützlich es manchmal ist, eine Zwillingsschwester zu haben, Mademoiselle.“

(Abstimmungsmodus: Die Leser übernehmen die Rolle der Inselbewohner, welche darüber abstimmen, wer ihre nächste Hohepriesterin werden soll. Jeder Leser hat dabei zehn Stimmen, die er nach Belieben auf die entführten Frauen verteilen darf. Zu beachten ist, dass nicht abgestimmt wird, wer im nächsten Kapitel vertilgt, sondern wer am Ende Priesterin werden soll. Folglich wird im zweiten Kapitel nicht die Frau mit den meisten, sondern die mit den wenigsten Stimmen verspeist werden. Die überlebenden Kandidatinnen nehmen ihre Stimmen von der ersten Insel auf die nächsten mit, nur die der Verliererin verfallen.
Zur Wahl stehen alle sechs Frauen, die auf der Insel gefangen gehalten werden.
Um eine größere Reichweite zu erreichen, lasse ich dieses Projekt auf zwei Foren gleichzeitig laufen. Zudem kann auch per persönlicher Nachricht abgestimmt werden, wenn jemand nicht öffentlich zeigen möchte, dass er deutsch kann. Das Ergebnis der Abstimmungen kann daher von dem aus den Kommentaren abweichen.)
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Re: Die Priesterin der Inseln (deutsches Vore-House)

Postby Lorelei » Sat Oct 07, 2017 3:15 pm

Darf man sich bei den Mädels denn auch aussuchen von welchem Tier und vor allem wie sie verschlungen werden bzw. das abstimmen? Oder kann man tatsächlich nur abstimmen welche weiter kommt und am Ende Priesterin wird?
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Re: Die Priesterin der Inseln (deutsches Vore-House)

Postby llps » Sat Oct 07, 2017 4:05 pm

Danke für deinen Kommentar, Lorelei. Man kann nur abstimmen, wer weiter kommt. Du kannst natürlich Anregungen geben; ich werde dann sehen, ob ich sie einbauen kann.

Nebenbei: Das zweite Kapitel ist fertig und die zweite Abstimmungsrunde hat begonnen. Bei Interesse bitte mitmachen.
Last edited by llps on Mon Oct 09, 2017 3:41 pm, edited 1 time in total.
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Re: Die Priesterin der Inseln (deutsches Vore-House)

Postby llps » Mon Oct 09, 2017 3:39 pm

Zweites Kapitel

Es war Nacht, als Alexandra ihre Augen öffnete, doch nicht dunkel. Ein Meer tausend kleiner Himmelslichter schien in die Hütte hinein. Die junge Frau blinzelte, ihr Geist war noch träge, dennoch konnte sie die Aufregung ihres Gegenübers spüren.
Eine alte Frau – sie mochte um die 60 Jahre alt sein – beugte sich über die Blondine. Sie hatte das junge Ding etwas unsanft an der Schulter gerüttelt und dadurch geweckt. Nun fuhr sie, da die auf der Seite liegende Alexandra sich auf den Rücken rollte und den linken Arm von ihrem Busen nahm, über die glatte Haut ihrer Brüste. Solides Fleisch stellte sich ihren drückenden Fingerkuppen entgegen. Die Alte lächelte, während sie in die noch müden, braunen Augen des weich geschnittenen Gesichts sah. Nein, dachte sie, dieses junge Ding wäre nicht die Richtige für die hohe Aufgabe gewesen, ihm fehlte noch jede Reife. Aber für das, was heute Nacht anstand, hätte es keine Geeignetere geben können, da war der Körper dem Geist schon genügend voraus, und doch noch ohne jeden Anflug jenes Verfalls, den sie in ihren sich immer schwerer zu streckenden Fingern fühlte.
„Was ist,“ fragte Alexandra schließlich. Es war eine intuitive Frage, denn ihr Gegenüber konnte sie ja nicht verstehen, doch sie war offenbar so folgerichtig gestellt, dass die Alte ihre rechte Hand zu einem länglichen Maul formte und den aus den Fingerkuppen gebildeten Ring abwechselnd öffnete und schloss. Hierfür waren die greisen Hände noch zu gebrauchen, ein Gedanke, der in das Lächeln der Alten Freude mischte.
Die von ihr so bewunderten Augen freilich weiteten sich schlagartig. „Was,“ rief Alexandra in einem Anflug von Erschrecken und Erkenntnis aus, ihr schlanker Körper zuckte, nun hellwach, zusammen, der bislang schlafensschwache Atem ließ ihren Busen heftig erbeben. Er beruhigte sich auch nicht, als die Blondine bemerkte, wie sich zwei mit breiten Messern bewaffnete Männer hinter die alte Frau stellten. Das konnte nur Eines bedeuten – gestern war das Ende der Abstimmung, heute sollte das Ergebnis verkündet werden; sie alle hatten es kaum geschafft, einzuschlafen.
Alexandras Geist analysierte die Situation so schnell er konnte, doch ebenso rasch wie sie danach suchte, wurde ihr klar, dass es keine Rettung gab. Stattdessen beobachtete sie wie gebannt, wie die Alte ihrerseits ein Messer, ein kleineres, hervorholte, über den Spalt zwischen ihren Brüsten legte und mit einem feinen Schnitt das einigende Band ihres Bikinis durchtrennte. Wie die gut gefüllten, kleinen Sandsäckchen, an denen sie zu Hause so oft ihre Wut ausgepresst hatte, gaben die beiden fruchtigen Körper der Schwerkraft nach und fielen in ihre natürliche Form.
Die Alte zerschnitt sodann die beiden zu den Schultern strebenden Bänder und wandte sich nunmehr dem Höschen zu. Rasch war auch dieses zerteilt, doch zur Überraschung der Einheimischen entfielen ihm einige kleine Tütchen. Alexandra ergriff sie und warf der Alten einen bittenden Blick zu. Ein gütiges Lächeln erntend, erhob sich die Blondine, was allen Rest an Hüllen fallen ließ, und blickte sich um.
Ihre fünf Leidensgenossinnen waren noch immer in tiefem Schlaf versunken. Alexandras Aufmerksamkeit wandte sich zunächst, dem Licht des Mondes folgend, Michelles Gesicht zu. Sie erinnerte sich, wie die schwarzhaarige Schönheit, teils um sie, teils um sich selbst zu beruhigen, ihr gestern vorgescherzt hatte, wie sie ein Kondom über das Maul der Schlange stülpen und sie so unschädlich machen würde; es war das einzige Mal in den vergangenen sieben Tagen – und wohl überhaupt –, dass ihr Monika mit einem Lachen beigepflichtet hatte. Doch so einfach, das war nicht nur Alexandra klar, würde es wohl nicht werden.
Die junge Frau wandte sich vom Mond ab und wieder ihrer Schlafstätte zu. Unfähig, am vergangenen Abend zur Ruhe zu kommen, hatten sie Julia und Adriana zu sich genommen und schlafen lassen. Die beiden hatten sich immer so sehr um sie gekümmert; ob sie sie wecken sollte? Die Blondine schüttelte den Kopf. Nein, das würde niemandem nützen; besser alleine in die nächsten Stunden gehen als eine Spur aus Tränen hinter sich herziehen. Das war ihr lieber. Mit einer letzten Geste beugte sich die junge Frau über Julia, um über die Apothekerin hinweg Adriana zu erreichen. Sie hob deren Bikini vorsichtig an, schob die Kondome zwischen Körbchen und Brust, beugte sich noch weiter vor und flüsterte ihrer brünetten Mitstreiterin ins Ohr: „Gönn' dir mal was, ich brauche sie nicht mehr.“
Etwas erschrocken über den festen Klang ihrer Stimme stellte sich Alexandra wieder hin und wandte sich der Alten zu. Mit einer Bewegung der krummen Hände wies diese sie an, ihr zu folgen.

Monsieur Clement knirschte mit den Zähnen, als er seine inzwischen tägliche halbstündliche Observation vor dem Haus von Mademoiselle Michelle vornahm. Heute hatte er sich am Strand niedergelassen, doch heute hatte es ja auch schlechte Nachrichten gegeben. Seit über einer Woche schon wurden diese fünf Frauen vermisst, und endlich, endlich schien sich eine Spur aufgetan zu haben: Mehrere Zeugen erinnerten sich, dass drei der Gesuchten von Charles Perfide Cola erhalten haben sollen; das war das Einzige, was zumindest sie gemeinsam konsumiert hatten, und danach wurde ihnen allen schlecht. Doch als er heute Monsieur Perfide aufsuchen und befragen wollte, war dieser ebenfalls verschwunden; entlassen, rausgeworfen hätte man ihn wegen seines aufdringlichen Colaverkaufs.
Noch eine Spur verloren zu haben, war für Monsieur Clement gerade sehr ungünstig, da ihn der Fall und vor allem die Observationen ohnehin andauernd vor große Probleme stellten. Genau genommen war es nur eines, und als sich Mademoiselle Michelle endlich hinter der Glastür zeigte, stellte es sich wieder. Clements Hände zitterten unruhig über den Apparaten. Links oder rechts – sollte er die Kamera für die dienstlichen oder die für die privaten Aufnahmen nehmen?
Mademoiselle betrachtete den Strand etwas unruhig, zu unruhig zumindest, um zu registrieren, was dort geschah. Die Sache hatte sie doch nicht ganz kalt gelassen.
„Ist er weg,“ fragte sie. „Qui,“ antwortete der Mann hinter ihr, genügend Raum zwischen ihnen lassend, um nicht vom Strand aus gesehen werden zu können.
„Und wo habt ihr ihn...“ – „Die Fische sind ein schweigsames Volk, Mademoiselle.“
Mademoiselle Michelle drehte sich um und nahm von der Tür Abstand. Monsieur Clement ließ seine Hände fallen. Schade. Aber Gelegenheit, auf die Uhr zu sehen. Oh, schon eine Dreiviertelstunde gewartet! 'Na ja,' dachte Clement, während er seine Sachen packte. 'Mademoiselle Michelle hat doch auch von der Cola getrunken. Da ist ohnehin noch eine Befragung fällig. Und die muss ja nicht immer auf dem Revier stattfinden.' Sich vorstellend, wie Mademoiselle sich auf eine Couch fallen und befragen lassen würde, verließ er den Strand.
Tatsächlich musste der Mann zugeben, dass seine Gesprächspartnerin in dieser Position keine schlechte Figur machte. Doch so fordernd sich die saftigen Früchte, der Schwerkraft folgend, auch in ihr Körbchen drückten und der Hintern über den flachen Rücken in die Höh' zeigen mochte – Bier ist Bier und Schnaps ist Schnaps, zumindest vor Feierabend. So warf er sich selbst in einen Sessel, während sie fragte: „Und, wie lief's?“
„Nun,“ antwortete der Mann etwas zögerlich, „meine Landsleute zeigten sich, wenigstens die meisten, ganz zufrieden. Aber was sie angeht...“
„Ja,“ unterbrach ihn Mademoiselle neugierig.
„Es könnte noch etwas dauern.“ – „Wie, dauern? Führt sie etwa?“
„Nein,“ versicherte ihr der Mann mit entschiedener Stimme. „Die Sache ist zwar erwartungsgemäß noch etwas eng, aber in Führung liegt Monika. Sie folgt allerdings dicht dahinter.“
„Verdammt.“ Mademoiselle versuchte, ihr Fluchen so leise wie möglich zu halten, nicht dass das bei ihren Partnern am Ende noch als unheilig gilt. „Und wen hat es dann getroffen?“
Der Mann atmete tief durch und zog die zerschnittenen Wäschestücke hervor.

Die Zeremonie, welcher sich Alexandra näherte, versprach immerhin einen beeindruckenden Abgang zu versprechen. Gefühlt die gesamte Insel – vielleicht dreitausend Personen – hatte sich eingefunden. Dem Stand des Mondes nach musste es gegen zwei Uhr nachts sein, aber das sich vor ihr ausbreitende Fackelmeer hauchte der Szenerie die Atmosphäre einer Morgendämmerung ein.
Die splitternackte Alexandra folgte der alten, nun erkennbar festlich mit reichlich Federwerk geschmückten Frau den etwa einen Meter breiten Pfad zwischen den Fackeln, hinter sich die beiden Bewaffneten. Auf der anderen Seite der leuchtenden Feuer empfing sie die Menge mit ihr unbekannten, aber durch die vielen dunklen Vokale ebenso wie unheimlich wie beruhigend klingenden Gesängen. Schließlich verbreiterte sich der Weg, ein Platz erschien vor ihnen, und der Zug machte Halt. Alexandras Herz begann, von der Schönheit des Feuermeeres etwas betäubt, wieder höher zu schlagen.
Soweit die Blondine es erkennen konnte, befanden sich sich außerhalb des Dorfes. Die alte Frau wandte sich mit einer offenbar ergreifenden Rede an ihre Mitmenschen, welche diese immer wieder mit lauten, zustimmenden Rufen kommentierten. Auf Alexandra wirkte der Eifer, mit dem sie dem Kommenden entgegenfieberten, beängstigend. Andererseits offenbarte es ihr, wie wichtig es den Leuten war, dass sie ihre Rolle spielen würde.
Nach einer gefühlt viel zu kurzen Zeit hatte die alte Frau ihre Ansprache beendet. Sie drehte sich um und wandte sich nun einer von Alexandra bislang unbemerkten Höhlenöffnung zu. Mit eindringlichen Worten schien die Alte etwas zu beschwören, doch dieses Mal schwieg die Menge. Ihr Schweigen wirkte auf die nackte Hauptdarstellerin noch beängstigender als die vorherigen Rufe.
Plötzlich vernahm sie ein schleimiges, kriechendes Geräusch, und die Stimme der Alten wurde lauter. Nach wenigen Minuten erschien ein langer, rötlicher Schlauch in der Höhle und bahnte sich seinen Weg auf den Platz. Soweit es Alexandra erkennen konnte, musste es sich um einen Wurm handeln, an dessen Kopf sich rudimentäre Augen befanden, die vermutlich kaum mehr als Licht und Schatten wahrzunehmen vermochten.
'Deshalb bin ich nackt,' schoss es der Blondine durch den Kopf. Tatsächlich, und das fiel ihr erst jetzt auf, war das Federkleid der Alten auffallend dunkel gehalten, und auch die beiden Bewaffneten hatten ihr Körper vollkommen schwarz tätowiert. Von dem Licht der Fackeln angestrahlt, mussten ihre helle Haut mit dem dazu noch leuchtend gelben Haar dem Tier wie eine magische Versuchung erscheinen.
Zurückweichend blickte sich Alexandra um, doch da war kein Fluchtweg zu erkennen.
„Ach, sie werden mich schon da rausholen, sie haben es versprochen,“ sprach sie sich Mut zu, atmete tief durch und schritt auf das Ungetüm zu. Vor ihm angelangt, setzte sie erst ihren linken, dann ihren rechten Fuß in seinen Mund, legte sich auf den Rücken und wartete angespannt, was geschehen möge.
Das Würmchen war, so viel schien sicher, ebenso wenig ein Kind von Traurigkeit wie satt. Alexandra spürte, wie ein lippenartiger Wulst sich unter ihren Hacken erhob und ihre Füße auf diese Weise langsam in sein Inneres drückte. Dann übernahm ein zweiter Wulst, nun von oben, den weiteren Transport und drückte ihre Zehen tiefer in ihren Schlund hinab. Sich eifrig abwechselnd, ließen die beiden weichen, aber soliden Mundorgane die Füße bald hinter sich und nun Alexandras Unterschenkel im Wurmschlund verschwinden.
Entgegen ihrer eigenen Erwartung verspürte die Blondine jedoch keinen Schmerz. Im Gegenteil, die Massage fühlte sich sogar gut an, und die Aussicht, dass bald ihr ganzer Körper derart verwöhnt werden sollte, ließ die junge Frau sogar hoffen, dass es möglichst schnell weiter ginge. Als die Knie vertilgt waren und die Wülste des Wurms die empfindlicheren Oberschenkel erreichten, begann Alexandras Körper sich wie von selbst rhythmisch zu bewegen, und ein leichtes Stöhnen der Freude fuhr wieder und wieder über ihre Lippen. Was wohl erst wäre, wenn...
Die Blondine stöhnte tief durch. Ja, das war's! Von einem großen Glücksgefühl durchdrungen legte sie ihre Hände auf die Oberschenkel, die Zeigefinger an die Lippen ihre Scheide heran ragend. Ja, so würde es noch besser werden. Ja, jetzt komm, komm! Als sich das Maul unter ihren Hintern schob, das knackige Fleisch vom harten, steinigen Untergrund auf seine weiche Haut gleiten ließ, wusste sie, dass es so weit war.
Unendlich erschien der jungen Frau nun, wie der obere Wulst den Rest ihrer Schenkel in das Wurminnere beförderte und der untere ihr Gesäß anhob, damit es weiter gleite. Dann, endlich, fühlte sie den oberen Wulst gegen ihre Hände und die Finger in ihre Scheide drücken.
„Oooooh, jaaaa,“ rief sie, und dann in schneller Abfolge: „Oh ja, tiefer, tiefer, tiefer!“
Doch so schnell der Freudenmoment gekommen war, so schnell ging er auch wieder, als der Wulst seine Arbeit getan hatte.
„Scheiße,“ entfuhr es Alexandras breiten Lippen. Ob sich da mit den Fingern noch was machen ließe?
Erst jetzt bemerkte die junge Frau, dass die Massage hier noch gar nicht zu Ende war. Vielmehr fühlte sie, wie der Schlauch, in den sie glitt, immer mehr gegen ihre Oberschenkel presste und sich dabei rhythmisch bewegte, was bei den schmaleren Unterschenkeln erst tiefer um Rachen zu spüren war. Eine neue Idee kam Alexandra, während sich der obere Wulst genüsslich in ihrem Bauchnabel versenkte: Wenn schon die Schenkel so zusammengepresst und massiert werden, was würde dann erst mit ihren weiblich-runden Hüften passieren?
„Geil,“ entfuhr es den saftigen Lippen erneut. 'Yeah, jetzt ich bin ein Penis, und die Scheide wird immer enger, und die drückt dann auch noch meine Hände in meine Muschi! Wie geil ist das denn,“ durchfuhr es ihren Kopf.
Sie legte denselben in den Nacken und hielt die Finger fest in Position, sodass die Schenkel, vom Inneren des Wurms zusammengedrückt, sie immer tiefer in die Scheide pressten. Ihr intensives, aber leises Stöhnen wuchs zu einem freudig-überraschten „Uuuh!“ aus, als plötzlich eine schleimige Haut über die erigierten Nippel strich und ein fester Widerstand auf ihre Brüste einwirkte. Fast erschien es der Blondine, als wollten ihre fleischigen Juwelen, eingezwängt zwischen Oberarmen, Brustkorb und dem Widerstand platzen, während zugleich die Schenkel ihre Finger in Bewegung brachten. Damit konnte kein Mann mithalten.
Langsam wurde es Zeit, die Augen wieder zu öffnen und einen letzten Blick auf die Welt zu erhaschen, denn in nur wenigen Minuten würde auch ihr Gesicht in dem Schlund verschwunden sein. Alexandra sah in den sternenklaren Nachthimmel, sie fühlte das Maul ihre Schultern umschließen, wähnte es nah ihren Halse, spürte die weiche Wurmhaut an der Unterseite ihres Kinns – und stieß plötzlich einen lauten, gellenden Schrei aus, den die Menge mit einem raunenden „Wou!“ parierte, ehe sie in lauten Jubel ausbrach.
Gleich mehrere Dinge hatten die Stimmung der Blondine völlig umschlagen lassen. Da waren die Verdauungssäfte, die unvorbereitet ins Fleisch und Blut ihrer Füße und Unterschenkel drangen; erst jetzt bemerkte sie, dass die Massage des Wurmkörpers ihre Haut Schicht um Schicht abgerieben hatte. Dann war da das Knacken ihrer Finger, die unter dem Pressen der Schenkel in ihrer engen Höhle brachen. Und schließlich war es der kaum auszuhaltende Druck gegen ihre Halswirbelsäule. Kaum war diese Qual beendet, die junge Frau bereit, durchzuatmen, als schon der obere Wulst seine Arbeit tat und ihren Kehlkopf zu zerquetschen drohte. Als dieser schließlich nachgab, drückte sein Gegenpart Alexandras Gesicht gegen das Wurminnere, dann – war Stille. Nur noch ein letztes Knacken war zu hören, als das Untier sein Maul schloss.

„Was, Alexandra,“ rief Mademoiselle entsetzt, als sie die Kleidungsreste sah.
„Zu meinem Bedauern,“ erwiderte der Mann. „Aber ich habe darauf keinen Einfluss. Dafür hätte sich die Sache schon anders entwickeln müssen.“
„Ja, natürlich,“ bestätigte Mademoiselle in einem eiligen und freundlicheren Ton. Nach kurzer Pause fügte sie im Versuch, irgendetwas Positives an dieser Entwicklung zu finden – und mochte es auch noch so zynisch sein – hinzu: „Na ja, wenigstens sparen wir uns so die Bezahlung.“
„Das ist ihre allein ihre Sache,“ unterbrach sie der Mann. „Aber machen Sie sich nichts aus ihrem Ärger, Sie sind damit nicht allein. Diese Adriana war völlig wütend und aufgelöst, als sie am Morgen von Alexandras Schicksal erfuhr. Es brauchte eine Ewigkeit, bis ihre Julia sie wieder beruhigt hatte.“
„Dann war sie also doch nicht umsonst,“ schlussfolgerte Mademoiselle. „Und wie geht es ihnen jetzt?“
„Nun,“ erklärte der Mann, „wir haben sie gestern nach Kanehi gebracht, nachdem sie den Wurm besichtigt und sich so überzeugt hatten, dass Alexandra tatsächlich gefressen wurde. Die ganze Gruppe wirkt seitdem viel ernster auf mich, fast, als hätten sie bis dahin nicht wirklich glauben wollen, dass wir sie bei lebendigem Leib verfüttern würden. Sie werben seitdem auch viel entschlossener für sich, zeigten sich heute, bevor ich die Insel verließ, viel eher und offener gegenüber unseren Leuten. Vor allem Monika und Veronika versuchen ihren Schnitt zu machen, wollen uns die ganze Zeit einreden, wenn man ihre Kondome nimmt, fände kein Körperkontakt statt. Sie wissen ja, Mademoiselle, dass Geschlechtsverkehr mit den Bewerberinnen deshalb verboten ist.“
„Ja, ja, klar,“ bestätigte seine Gesprächspartnerin eilig.
„Julia und Adriana sind dagegen etwas zurückhaltender, aber das dürfte sich legen, je weiter Alexandras, ähm, bedauerliche Opferung zurückliegt. Sie scheinen jedenfalls alle den Ernst ihrer Lage inzwischen begriffen und sich weitgehend wieder gefangen zu haben.“
„Und was ist mit Michelle,“ fragte Mademoiselle.
„Ah ja, natürlich,“ erwiderte der Mann. „Michelle würde es wohl ebenfalls freuen, ihre Chancen durch, wie soll ich das sagen, ähm, körperlichen Wahlkampf zu vergrößern. Sie sagt es nur nicht so offen wie Veronika und Monika und tut eher so, als würde sie sich anders als die beiden nicht zur Hure machen wollen. Ich denke, sie versucht so ein gewisses Überlegenheitsgefühl gegenüber Monika zu erhalten. Denn, und das dürfte Sie freuen, es wurmt sie ungemein, bei der Wahl hinter ihr gelandet zu sein.“
„Sehr schön,“ bestätigte Mademoiselle, deren Stimmung sich durch diesen letzten Satz merklich verbessert hat. „Und was wird sie auf Kane, äh, was wird sie auf der zweiten Insel treffen?“
„Sie meinen die Schutzgottheit?“ – „Hm.“ – „Oh, Mademoiselle, das werde ich Ihnen nicht verraten. Aber seien Sie gewiss, in der Regel wird es bei den späteren Wahlen nicht so sanft zugehen wie bei den ersten.“
„Sanft?“ Mademoiselle riss überrascht die Augen auf.
„Ja, sanft,“ erwiderte ihr Gegenüber. „Sehen Sie, Alexandra hatte doch ihren Spaß, und auch wenn das gebrochene Genick durchaus nicht geplant war, hat man nicht früher in Ihrem Mittelalter auch so die Leute erlöst, die den Feuertod erleiden sollten?“
„Das weiß ich nicht,“ wich Mademoiselle aus, während sie aufstand, sich ein Gläschen Cognac einschenkte und herunterspülte. „Das müssten Sie Adriana fragen.“
„Es ist jetzt auch nicht so wichtig. Wir sollten aber noch einmal über Monsieur Clement reden. Er wird sicher erneut bei Ihnen auftauchen wegen Charles Perfide. Sein Körper mag verschwunden sein, sein Fehler ist es nicht.“
„Ah, Sie haben Recht.“ Mademoiselle setzte sich wieder auf die Couch. „Er hätte ihnen keinen Fisch aufschwatzen sollen, nur weil seine Familie Fischer sind. Aber ich werde mit Clement schon fertig, vertrauen Sie mir.“
„Das will ich hoffen,“ sagte der Mann lächelnd. „Sie kennen ja Ihre Aufgabe. Und vergessen Sie nicht: Was mein Volk will, sind zufriedene Götter und eine neue Priesterin. Unsere Interessen sind, lassen Sie es mich so sagen, nicht ganz dieselben.“

(Der Stand nach dieser Runde: Monika führt mit 30% der Stimmen. Michelle folgt auf Platz zwei mit 23,3%. Auf Platz drei befindet sich Adriana mit 16,7%, auf Platz vier Veronika mit 13,3% und auf Platz fünf Julia mit 10%. Alexandra schied mit 6,7% der Stimmen aus. Vielen Dank für's Mitmachen und ich hoffe, das ihr wieder abstimmen werdet.)
llps
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